Gartenstadt Falkenberg, Berlin-Gruenau, 1913-16

 


Prof. Dr. Matthias Schirren

Der Geburtstag des Architekten Bruno Taut

Was hat dieser Mann für Pläne gehabt? Er wollte die Alpen überbauen, den höchsten Gipfeln eine Architektur auf den Leib schneidern, die ihren jeweiligen Charakter noch besser zeigt. Er wollte Stadtkronen bauen, Versammlungshäuser, in denen sich die Gemeinschaft der Bürger trifft zu Austausch und Fest. Immerhin ein Traum ging in Erfüllung: Ein Haus ganz aus Glas, bis heute eine Ikone der Architektur: Der Glashaus-Pavillon auf der Werkbund-Ausstellung in Köln 1914.

"Ohne einen Glaspalast ist das Leben eine Last“ dichtete der Schriftsteller Paul Scheerbart. Vor allem aber hat Bruno Taut Wohnungen gebaut, Wohnungen für ganz normale Menschen. Seine Großsiedlungen in Berlin zählen heute zum Unesco-Welterbe. Den Nationalsozialisten war seine Architektur nicht „deutsch“ genug, sie sorgten für den Entzug seiner Professur und zwangen ihn zur Flucht. Tauts Spätwerk findet sich deshalb in Japan und in der Türkei.

Von Jörg Biesler

Sendung ZeitZeichen des SR2 Kulturradios als mp3

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